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4. Go Digital I/O Conference

Aktualisiert: 7. Apr. 2021

Aufbruch Zukunft!



Unter diesem Titel stand die 4. Go Digital I/O Conference. Gemeinsam mit 6 Speakern verfolgte Daniel Prause, Vertriebsleiter des ECC am 25.02.2021 ein Ziel:


“Der Branche zu zeigen, dass wir den meisten anderen Branchen gegenüber mit der SPOCC Datenbank und den ECC Produkten nicht nur einen riesigen technologischen Vorteil haben, sondern eine Waffe im Kampf gegen den stetig wachsenden Bezugsverlust des Konsumenten zum Lokalhandel - Aber: die beste Waffe taugt nichts ohne Munition. Die Munition namens Content und Bildmaterial muss vorliegen, um eine durchgängige Digitalisierung des Handels zu gewährleisten und hier ist vor allem die Industrie gefragt.”


Mit dem ECC hat die Branche seit vielen Jahren die Lösung für EDI Kommunikation. Und durch die unlängst erfolgte Integration der SPOCC Datenbank in das ECC, haben wir eine durch die Verbände und die Warenwirtschaftssysteme unterstütze Basis für diese Zukunftsthemen geschaffen.


Stefan Krug von der SABU stellte klar, dass das heutige Thema keines ist, dass allein den E-Commerce betrifft, sondern im Gegenteil auch den stationären Fachhandel. Denn wenn wir uns fragen warum wir das alles machen, dann geht es am Ende des Tages immer um den Konsumenten.

Vor 10 Jahren hat der Konsument noch Eindimensional eingekauft. Mit der technischen Digitalisierung haben wir weitere Dimensionen dazu erhalten. Krug ist sich sicher, dass diese Entwicklungen kein Trend sind, der irgendwann wieder verschwindet, sondern ein Prozess, der den Wandel im Handel vorantreibt. "Als Verbundgruppe unterstützen wir Händler bei dieser Entwicklung. Zum Beispiel mit SPOCC."


Michael Decker von der ANWR sieht in SPOCC die logische Weiterentwicklung aus der gemeinsamen guten Zusammenarbeit im ECC. Wir gehen nun gemeinsam den nächsten Entwicklungsschritt Richtung Bewegungsdaten in Echtzeit und Content. Wir haben uns sehr gefreut, dass Tamaris bereits mit dabei ist und wir Ihnen heute etwas präsentieren können, das funktioniert. Die Technik steht, heute hätte der Händler bereits die Möglichkeit auf die Bestände vom Tamarislager zuzugreifen. Um jedoch weiter an Tempo zuzulegen, brauchen wir weitere Teilnehmer. Die abwartende, fragende Haltung, wer macht alles mit bringt die Branche nicht weiter. Deshalb appelliert Decker ganz deutlich an alle Händler und Industrie, SPOCC als Chance zur Digitalisierung zu sehen und zu nutzen. "Wir müssen gemeinsam den nächsten Schritt gehen, sonst werden wir abgehängt von reinen E-Commerce-Firmen, die technisch schon einen großen Vorsprung haben."


Roman Degenhardt ist im stationären Handel groß geworden. Inzwischen ist er zum erfolgreichen Multichannelhändler geworden. Sein Herz schlägt für den stationären Handel und er glaubt fest daran, dass die Verbindung zwischen stationärem und Online-Handel die Zukunft ist. Das umfasst aus seiner Sicht nicht nur den Plattformhandel. Degenhard sieht in der Zukunft auch die Nutzung sozialer Medien wie Facebook- und Instagram-Shopping und digitale Schaufenster. Auch die Plattformen werden die Kunden wieder auf die Flächen bringen, indem sie sie mit Pushnachrichten zum Wunschprodukt in den Laden navigieren. Online und Offline Shopping wird nahtlos ineinander übergehen. Dazu brauchen wir selbstverständlich geeignete Artikeldaten und zwar an einer Stelle. "Als Händler habe ich nicht die Zeit, mit jedem Lieferanten in den Dialog zu treten, um entsprechendes Material zu bekommen." Degenhardt schätzt es sehr, dass Lieferanten Material zur Verfügung stellen, er wünscht sich jedoch, dass dies zentral gesteuert wird. Er sieht in den aufgezeigten Entwicklungen großes Umsatzpotenzial.


Michael Koch stimmt seinen Vorrednern zu, dass es jetzt darum geht schnell zu sein. Viele Einzelhändler sind ins Plattformgeschäft eingestiegen. Wenn nun die Geschäfte wieder öffnen, haben wir es mit “Neuen” Kunden zu tun. "Die Leute sind es gewohnt zu finden wonach sie suchen. Wenn sie einen Artikel in meinem Geschäft nicht bekommen, greifen sie vor der Tür zum Smartphone und bestellen den Schuh im Netz. Es ist daher immens wichtig, den eigenen Bestand digital zu vergrößern. Wir nutzen bereits Needle und damit auch die verlängerte Ladentheke und haben somit sozusagen das Glück, unseren Kunden Schuhe von Tamaris liefern zu können, auch wenn diese nicht im Geschäft vorhanden sind. Wichtig ist außerdem der Service auf der Fläche. Ich darf meinen Kunden nicht alleine lassen und er muss bei meinen Verkäufern die gleichen oder besser noch mehr Informationen bekommen, als er auf den Plattformen erhält. Nur so bieten wir dem Kunden einen Mehrwert, der ihn dazu bewegt wieder zu kommen. Und ohne diese Umsätze kann der Handel nicht überleben."


Als Vertreter der Industrie erklärt Manfred Junkert: “Die Branche ist mit SPOCC und dem ECC technologisch und digital sehr gut aufgestellt und wir können mit diesen Tools nach der Corona Krise sehr gut durchstarten.” Mit Blick auf die vergangenen Monate wird deutlich, dass sich die Umsätze in den Online-Handel verschoben haben. Für die Zukunft sieht Junkert eine gleichmäßige Verteilung von online, multichannel und stationärem Handel. Hersteller steuern den Herstellungs- und Beschaffungsprozess und sind natürlicher “Herr” der Produktdaten. Da der Beschaffungsprozess digitaler wird, kann die Industrie nun auch leichter Daten, Bilder und Verfügbarkeiten digital weitergeben. Es gilt nun die vorhandenen Werkzeuge zu nutzen!


Aus der Sportbranche berichtete Stefan Nicolai: "Es unglaublich schwer digitalen Content zu erhalten. Mal bekommt man einen Link, mal ein jpg, mal ein PDF. Und in der Sportbranche ist hier noch keine große Entwicklung zu sehen. Die Hersteller halten an ihren individuellen Lösungen fest. Deshalb sein Appell: Gebt uns einen kleinen Vertrauensvorschuss, damit wir gemeinsam schnell wachsen können. Wartet nicht mehr darauf, dass die anderen Anfangen."



Bei der Diskussion wurden unter anderem folgende interessante Standpunkte angesprochen:


“Langfristig wissen wir, dass wir Umsätze von Stationär zu Digital umstrukturieren. Wer Zweigleisig fährt, dem ist egal woher der Umsatz kommt. Der Lokalhandel ist und bleibt interessant für den Konsumenten.”


“Jeder Trend hat einen Gegentrend, das heißt, die Menschen wollen auch eine persönliche Ansprache. Ein Aussterben wird es nicht geben. Konsumenten schätzen den lokalen Handel mehr als soziales Erlebnis.”

“Zu SPOCC gibt es keine Alternative. Der Baumarktbereich ist da schon weiter. Ohne Daten kommt man dort nicht ins Sortiment. Möglicherweise werden auch Schuhhändler bald die Lieferanten bevorzugen, die das Komplettangebot liefern, vom Produkt bis zum Content.”


“Wir brauchen Standards und wir müssen schneller werden, um aufzuholen. Auch die Industrie hat große Vorteile, weil sie dann Markenkonform dargestellt werden. Denn der Handel bildet die Marke mit und hat immer schon dazu beigetragen die Marke zu präsentieren und ein Markenimage aufzubauen.”


“Für Hersteller ist es wichtig, dass der stationäre Handel weiter besteht. Händler müssen mit vernünftigen Content versorgt werden von allen Herstellern, nicht nur von den Großen.”


Die komplette Konferenz können Sie hier ansehen:

Bei Fragen stehen wir gern zur Verfügung.


Ihre Jennifer Tettenborn

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